"Marx? Viel zu unpolitisch, wie Platon und Aristoteles auch: Hannah Arendt pocht auf die Inkompetenz der Philosophen"
Der Politikwissenschaftler Helmut König rezensiert den 6. Band der Kritischen Gesamtausgabe für die Neue Züricher Zeitung.
News vom 17.12.2018
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Mehr als 40 Jahre nach Arendts Tod im Jahre 1975 beginnt der Göttinger Wallstein-Verlag mit der Herausgabe einer kritischen Gesamtausgabe. In siebzehn Bänden, die sich um die grossen Bücher und Themen herumgruppieren, sollen die zu Lebzeiten Arendts publizierten Texte und die Manuskripte und Materialien aus dem Nachlass herausgebracht werden. Alle Texte werden in der Sprache präsentiert, in der sie von Arendt geschrieben wurden. Darüber hinaus sollen ein Jahr nach dem Erscheinen der jeweiligen Druckfassungen in digitalen Editionen die Textvarianten und alle Streichungen, Einfügungen und Umstellungen so genau wie möglich dokumentiert werden.
Den Auftakt der Ausgabe macht der Band 6, der soeben erschienen ist. Unter dem Titel «The Modern Challenge to Tradition: Fragmente eines Buches» enthält er Texte aus den Jahren 1951 bis 1954, die Arendt im Zusammenhang eines nicht zu Ende gebrachten Buchprojekts geschrieben hat. Damit haben sich die Herausgeber gleich zu Beginn der Gesamtausgabe etwas besonders Schwieriges vorgenommen: Sie präsentieren Texte, Materialien und Vorarbeiten zu einem Buch, das es gar nicht gibt, und stehen damit vor einer doppelten Aufgabe – einerseits ein möglichst genaues Bild des Vorhabens zu präsentieren, zum andern die Gründe sichtbar zu machen, warum Arendt es nicht schaffte, das Unternehmen zu Ende zu bringen.
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